Es ist interessant, den Weg der Erstkommunion einmal geschichtlich nachzuvollziehen, vom lebensumwälzenden, singulären und existenziellen Ereignis hin zur Eucharistiefeier mit anschließendem familiärem Beisammensein. Und dann? Was bleibt? Viele Ratgeber, Katechetinnen oder Pfarrerfragen sich jedes Jahr aufs Neue, wie die schöne Familienfeier der Erstkommunion bleibende Relevanz fürs Leben des Kindes, der ganzen Familiehaben kann. Sicher kann es helfen, die Feier der Erstkommunion nicht zuerst alseine selbstverständliche Dienstleistung zusehen; vielmehr sollte man von einemGeben und Nehmen sprechen.

Die Feier der Kommunion gibt jedem Kind, welches dieEucharistie empfängt, eine Verantwortung mit, nämlich Teil einer Gemeinschaftzu werden. Diese Gemeinschaft, die Kirche, gibt es nicht, weil Menschen eswollen, sondern weil Jesus Christus sie will und uns als Kirche, als Gemeindezusammenbringt. Wir gehören zusammen und zueinander und sind immer noch imWerden und Wachsen begriffen – das feiern wir als Kirche insgesamt bei jederErstkommunion wieder und wieder.

Pater Philipp Meyer OSB